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Sardinien-Teil II

Sardinien: Unsere erste Panne

Das wir diesen Urlaub in Sardinien verbringen würden, hätten wir vor unserer Reise nicht gedacht. Wir waren froh nach diesem ganzen „Corona Wahnsinn“ endlich wieder rauszukommen. Nur leider war in Norditalien schlechtes Wetter und auf den Bergen sowieso. Es war trüb, regnerisch und kalt. Wir waren wirklich unzufrieden und wussten nicht wohin mit uns. Schließlich hat man 30 Tage Urlaub im Jahr und diese möchte man mit gutem Wetter verbringen. 

Nachdem wir spät am Abend auf Instagram eine Fragerunde starteten mit Reisezielen für schönes Wetter, erreichten uns zahlreiche Nachrichten Frühs am Morgen. 

Die Fähre kostete hin- und zurück 270 € ohne Kabinen und startete von Livorno nach Olbia. Die 100,00 € pro Personen sparten wir uns und schliefen auf Sitzbänken/ dem Boden. Die Fähre fuhr über Nacht 10 h und am nächsten Morgen starteten wir den Tag mit Sonne. Was für eine Freude! Der erste Kaffee nach der Ankunft im Sonnenschein schmeckte himmlisch. Ab jetzt kann’s nur gut werden.

Lukas hat hin und her mit seiner Werkstatt des Vertrauens telefoniert. Wir haben nebenher im Internet recherchiert was die Ursache für das Problem sein kann. Das muss was Kleines sein, was eine große Wirkung hat. Zugegeben ist uns noch nie eine Panne passiert. Irgendwann ist immer das erste Mal.

Ersatzteile haben wir nie dabei und ADAC Plus Mitglied waren wir auch nicht. Wie viel Pech / Glück kann man haben, denn schließlich befanden wir uns direkt am Strand. Wir telefonierten mit einer Werkstatt in nähe von Olbia und diese hatten genau das Teil, dass wir suchten. Leider 20 Kilometer von uns entfernt und eine Lieferung war ausgeschlossen. Nach einem Ausschlussverfahren ist Lukas alles durchgegangen was es sein kann und ist dann auf die Zündspule gekommen. Es war eine 50:50 Chance, dass es zufällig genau das ist. 

Nach dem ich abends mit dem ADAC telefonierte, kam raus, dass ich kein PLUS Mitglied bin und Sie mir bei Pannen innerhalb von Europa nicht helfen können. Wen ich nur wüsste für was ich dieses Ding abgeschlossen habe. Am nächsten Morgen erweiterte ich meine Mitgliedschlaft für den Fall der Fälle, falls das mit der Zündspule doch nichts wird. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wussten, dass sich das noch auszahlen wird. 

Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wussten, dass sich das noch auszahlen wird. 

Wir überlegten uns gut wie wir das anstellen. Wer geht und wer bleibt beim Bus oder gehen wir beide!? Da ich Lukas diese Odysse nicht alleine zumuten wollte, wäre ich aus solidarischen Gründen mit. Allerdings ist Hugo dann alleine und wer weiß welche Strandbesuchen sich hier noch rumtreiben. Die Chance alleine als Tramper mitgenommen zu werden, ist viel höher als zu zweit. Also machte sich Lukas auf den Weg und ich durfte Hugo bewachen. Das hieß am Strand entspannen und ab und an nach dem Bus sehen. 

Lukas nahm die 20 Kilometer in der prallen Sonne auf sich und wurde glücklicherweise gleich mitgenommen. Eine sehr spannende Begegnung stellte sich heraus. Der Italiener, dessen Name nicht mehr bekannt ist, ist Waffenhändler und mag eigentlich keine Touristen. Dachte sich, dass es seltsam ist, wenn ein Tourist in der Mittagszeit auf der Straße läuft und hielt an. Die beide verständigten sich mit Händen und Füßen und obwohl er Lukas nur bis zur Bushaltestelle mitnehmen wollte, fuhr er ihn schlussendlich bis zur Werkstatt.

Das Ersatzteil stand für uns schon bereit. Lukas konnte sogar noch einen Rabatt rausschlagen. Statt für 120 € haben wir für die Zündspule 90 € bezahlt. Auf dem Rückweg nahm Lukas den Bus. Das Ticket für 1,90 € bekommt man nicht beim Busfahrer, sondern beim italienischen LottoTotto. Auf dem Rückweg machte er halt in einem kleinen Cafe und gönnte sich zur Erfrischung ein sardinisches, kaltes Bier (Ichnusa). Noch 6 Kilometer laufen, dann ist es endlich geschafft. Immer im Hinterkopf, dass diese Reise vermutlich auch völlig umsonst war. Schließlich hatten wir keine Garantie und nur durch Ausschlussverfahren, vermuteten wir, dass es das sein könnte. 

Zurück nach einer langen Reise von mehreren Stunden. Lukas baute die Zündspule ein und machte das Auto an. Tatsächlich. Das Auto sprang an als ob nie was gewesen wäre. Was für ein Glückgefühl! Wir konnten es selbst nicht glauben. Vor lauter Emotionen rief Lukas: „Ich bin ein Mechaniker!“ und ich musste lachen. Ein Stein fällt vom Herzen und endlich konnten wir weiter.

Fazit des Ganzen und unsere Empfehlungen: 1) Auf jeder Reise mehr Werkzeug mitnehmen 2) Immer ein paar Ersatzteile für den Notfall dabei haben 3) Eine ADAC Mitgliedschaft PLUS abschließen (für Pannen in Deutschland und Europa). Macht nicht die gleichen Fehler wie wir und habt dafür einen entspannten Urlaub. 

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